Unten findest du eine fachliche Erklärung, warum die Kombination aus CBD + CBG + CO₂-Extrakt aus Melisse (Hempqualizer+) Pferde mit Magengeschwüren (EGUS: Plattenepithel/ESGD und Drüsenbereich/EGGD) unterstützen kann – gestützt auf Literaturdaten (verschiedene Spezies, experimentelle Modelle, klinische Studien am Menschen), Feldbeobachtungen und Erfahrungsberichte von Kundenpferden. Dies ersetzt keine Standardtherapie (z. B. Omeprazol), hilft aber, den möglichen Nutzen des Präparats als Bestandteil eines Management- und Unterstützungsprogramms zu verstehen.
1. Kurz zur Pathophysiologie von Magengeschwüren bei Pferden: Säure + Futtermangel + Stress + Belastung + NSAID
Pferde produzieren rund um die Uhr Magensäure; lange Futterpausen, stärkehaltiges Futter, intensives Training (Säure schwappt auf ungeschütztes Plattenepithel), Transport-/Stallstress und der Einsatz von NSAIDs erhöhen das Risiko für Geschwüre deutlich. Fütterungsmanagement (ständiger Zugang zu Raufutter, Stressreduktion, häufigere Fütterungen) ist Grundlage für Prävention und unterstützende Therapie.
2. Stress und HPA-Achse sind besonders mit EGGD assoziiert
Studien zeigen, dass Pferde mit EGGD eine stärkere Cortisolreaktion nach ACTH-Stimulation zeigen (erhöhte Reaktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse). Stressfaktoren wie Turniere, Transport oder Umweltwechsel korrelieren mit Häufigkeit und Schweregrad drüsiger Läsionen. Stressreduktion ist ein empfohlener Therapiebaustein.
3. Cannabinoide können Säuresekretion hemmen und die Magenschleimhaut schützen
Wissenschaftliche Übersichtsarbeiten zum Endocannabinoid-System im Magen-Darm-Trakt zeigen, dass CB₁-Rezeptoraktivierung durch (pflanzliche) Cannabinoide die Magensäureproduktion hemmen, die Motilität senken und stress-/NSAID-/alkoholinduzierte Schleimhautschäden reduzieren kann. Die Daten stammen überwiegend aus präklinischen Studien, deuten jedoch auf einen möglichen zytoprotektiven Mechanismus hin.
4. Entzündungshemmung und neuroimmunologische Modulation durch CBD
CBD zeigt starke entzündungshemmende Effekte in Modellen für Darmentzündungen (Mäuse, menschliche Gewebe), z. B. durch Hemmung der Glia-Aktivierung im Darm, Senkung von TNF‑α, iNOS und anderen Entzündungsmediatoren (teilweise über PPAR‑γ). Auch die gestörte Motilität kann durch CBD normalisiert werden. Diese Eigenschaften sind besonders relevant, da EGGD häufig eine entzündliche Komponente zeigt.
5. CBG (und volle Extrakte mit CBD+CBG) lindern Darmentzündungen und modulieren das Mikrobiom (IBD-Modelle)
In einem DSS-Kolitismodell bei Mäusen reduzierte ein CBG-reicher Hanfextrakt mit CBD/CBC signifikant den Krankheitsindex, verkürzte die Entzündungsdauer, minderte histologische Schäden und beeinflusste das Mikrobiom/metabolische Profil positiv. Auch andere Studien zeigen CBGs entzündungshemmendes Profil bei Kolitis (DNBS-Modell). Obwohl es sich um Darm- und nicht Magermodelle handelt, sind diese Mechanismen auch für die Magenschleimhaut relevant.
6. Zitronenmelisse (Melissa officinalis): Magenschutz, Antioxidation, PGE₂-Modulation und Beruhigung
Melissenextrakte reduzierten den Ulkusindex in Stress- und Indometacin-Modellen bei Ratten, mit gleichzeitiger Senkung von MDA (Lipidperoxidation) und Erhöhung antioxidativer Enzyme (SOD, GPx). Der Schlüsselwirkstoff Rosmarinsäure zeigte Schutz in Ethanol-Ulzera-Modellen, erhöhte PGE₂ und stärkte die Schleimhautbarriere. Klinische Übersichten bestätigen Melisses Reichtum an Polyphenolen (v. a. Rosmarinsäure) und ihre beruhigenden Wirkungen über das GABA-System – relevant für stressbedingte EGGD.
7. Beruhigung = besseres Kauen, mehr Futteraufnahme, bessere Säurepufferung
Feldbeobachtungen und erste CBD-Studien bei Pferden deuten auf bessere Rittigkeit, mehr Ruhe und gelegentlich gesteigerten Appetit hin (kleine Proben, noch ohne RCTs). Wenn Pferde häufiger und ruhiger fressen, erhöht sich die Speichelproduktion und die Bildung einer schützenden Fasermatte im Magen – ein physikalisch-chemischer Puffer gegen Säure und zentraler Faktor zur ESGD-Prävention.
8. Was wissen wir?
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Umweltfaktoren und Stress spielen eine zentrale Rolle bei EGUS; Fütterungs- und Stressmanagement sind entscheidend.
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Cannabinoide zeigen gastroprotektive, entzündungshemmende und säurereduzierende Effekte in Tiermodellen.
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CBG+CBD verringern Entzündungen und beeinflussen das Mikrobiom in IBD-Modellen.
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Melisse (v. a. Rosmarinsäure) wirkt antioxidativ, zytoprotektiv und beruhigend.
9. Wann ist der Einsatz von Hempqualizer+ sinnvoll?
Geeignet bei:
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Pferden mit rezidivierender EGGD, bei denen Stress kaum vermeidbar ist (Turniere, Reisen). Hinweis: Hempqualizer & Hempqualizer+ enthalten dopingrelevante Cannabinoide. Für Sportpferde empfehlen wir Hempqualizer Compete (dopingfrei) mit hoher Konzentration unseres CO₂-Melissenextrakts – ideal zur Unterstützung bei Magengeschwüren.
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Pferden nach Omeprazol-Therapie – zur Rückfallprävention in Stressphasen.
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Nervösen, schlecht fressenden Pferden – Beruhigung & Appetitanregung fördern längeres Kauen und Pufferung der Säure.
Praxistipps (arbeitsvorschlag, validierungsbedürftig):
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Basis: ständiger Zugang zu hochwertigem Heu / Slow-Feed-Netzen; Stärke reduzieren; keine Futterpausen.
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Stressmonitoring: erkenne Phasen hoher Belastung (Turniere, Transporte); Gabe 5–7 Tage vor und nach Ereignissen.
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Futteraufnahme und Verhalten beobachten (Appetit, Heuzeit, Reaktion beim Satteln) – Fütterung ist ein realer Schutzfaktor gegen ESGD.
Quellen (thematisch):
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Pathophysiologie, Management: UCDavis EGUS; AAEP; Norbrook Horse Owner’s Guide to EGUS; Animals 2023 AAEP Norbrook PMC ceh.vetmed.ucdavis.edu
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Stress / Cortisol / EGGD: J Anim Sci 2018; Vet J 2017; VMRR 2019 PubMed PubMed DoveMedicalPress
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Cannabinoide: MDPI, PMC – Cannabinoids & GI Defense PMC mdpi.com
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CBD: PLOS One – Intestinal Inflammation PLOS
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CBG: JPET 2024 – Colitis & Microbiome PMC
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Pferd & CBD: Tarleton State University Equine CBD Reports americanfarriers.com IVC Journal